Bedeutung
Berühmt
Datenbank Historische Schaller bis ca. 1600
Diskussionsforum
Familien
Jahrhunderte
Ortsliste
Personen
Schaller-Orte
USA
Verbreitung |
Da die Kirchenbücher erst seit 1672 erhalten sind (an manchen anderen Orten sind mehr als 100 Jahre ältere Aufzeichnungen erhalten) und auch das in teilweise schlechtem Zustand (Kanten abgestoßen und Löcher), ist es schwierig ein vollständiges und eindeutiges Bild herzustellen.
Nach den "Spendenlisten" [Quelle] gab es 1652 nur einen einzigen Heinrich Schaller in Götzmannsgrün, aber keine Schaller im Markt Schwarzenbach.
Ende des 17. Jahrhunderts sind jedoch schon 4 Familien erkennbar. Drei Metzgermeister/Fleischhauer und Bürger in der Kernstadt und eine in Seulbitz:
* Martin Schaller
* Thomas Schaller * um 1688/89 - + 1750
* ...
* Nickel Bauer in Seublitz
D.h. nach dem 30-jährigen Krieg gab es Zuzug von Handwerkern in den Marktflecken.
Im 18. Jahrhundert entwickeln sich diese drei Familien weiter und werden auch Gastwirte (Schwarzenbach lag an der alten Handelsroute von Regensburg über Hof nach Leipzig und einer weiteren von Bamberg nach Eger). Der Metzger und Gastwirt Thomas Schaller wird Capitän-Leutnant der Leibcompagnie der in Förbau udn Schwarzenbach (Schloß) ansässigen Grafen Schönburg-Waldenfels.
Wohl nur vorübergehend lebte in dieser Zeit ein Maurergeselle/Meister Schaller aus Sachsen (???) in Schwarzenbach und der Sohn eines Waffenschmieds Schaller aus Kirchenlamitz in Martinlamitz.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind immer noch diese drei Familien als Metzgermeister und Gastwirte nachweisbar: goldener Löwe, Sonne, Grüner Baum, Mehlhornscher Saal (das ist wohl das Anwesen Scherdel an der alten Hofer Str.). Einige davon bekleideten Magistratsämter. Einer war auch Kirchenschreiber.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ändern sich die Berufe, da die enge Zunftbindung nicht mehr exisiterte und wir finden Spediteure, Korbmacher, Bierbrauer, Industrielle, und andere. Ab da findet man auch in den Weilern rund um Schwarzenbach einzelne Schaller die offenbar in Bauernhöfe eingeheiratet haben. Aus einer dieser Familien ging wohl Oscar Schaller hervor.
Wo die oben genannten vier "Stammväter" herkamen konnte ich noch nicht eindeutig herausfinden. Der Bauer aus Seulbitz a.d. Saale könnte direkt mit der Bauernfamilie von Bärlas (bei Weißdorf) zusammenhängen, wo gleichzeitig mehrere Familien Schaller einen großen Hof bewirtschafteten und die nachweislich über Silberbach aus Pirk kamen [Quelle Gedbas]. Außerdem gehörten Bärlas und Götzmannsgrün früher zur Gemeinde Seulbitz [Wikipedia] im Landkreis Münchberg. Kirchlich waren sie jedoch getrennt so dass Seulbitz zur Pfarrei Schwarzenbach (Landkreis Hof) gehörte, Bärlas aber zu Weißdorf.
Bei Thomas Schaller gibt es einen Hinweis auf einen Vater Georg der - je nach Korrektheit der Entzifferung der alten Handschrift - aus Arzberg oder Alsenberg (das wäre ein alter Weiler bei Moschendorf/Hof a.d. Saale) stammte. Letzteres scheint plausibler da es in der benachbarten Kirche Döhlau bereits seit 15xx ebenfalls Schaller gab und die geringe Entfernung (7km) nach Pirk bei Hof ebenfalls eine Herkunft von dort nahelegt. [M.E. ist ein Bauernhof in Pirk eine Art "Stammzelle" der meisten heute existierenden "Schaller"-Linien. - siehe dort].
Ob die drei zugezogenen alle aus einer Familie abstammen, konnte ich bisher nicht herausfinden - wobei es halbwegs naheliegt, da sie alle den gleichen Beruf ausüben und über Geldmittel verfügten um Bürger in Schwarzenbach zu werden.
|
|