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Datenbank Historische Schaller bis ca. 1600

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Über die Bedeutung des Namens "Schaller"

Es gibt verschiedene Theorien wo der Familiename "Schaller" herkommt. Keine ist eindeutig beweis- oder wiederlegbar und eventuell stimmen sogar mehrere, falls der Name Schaller mehrfach unabhängig voneinander entstanden ist. Daher mag der Leser selbst entscheiden, welche Theorie er bevorzugt. Oder seine eigene in unserem Forum beizutragen. Regional scheint ein Schwerpunkt zwar aus heutiger Sicht eindeutig im Vogtland zu liegen [Zitat]. Das heißt aber nicht zwangsläufig dass der Name dort entstanden ist. Meine Analysen scheinen vielmehr zu zeigen, dass der Name sich dort erst ab im 16. Jahrhundert schwerpunktmäßig verbreitet hat. Und es gab beispielsweise bereits im 14. Jahrhundert eine sehr einflußreiche Ritter-Familie "Schaler" in Basel. Des weiteren sind ebenfalls im 14. Jahrhundert einige Namensträger der Schreibweise "Schaller" an mehreren Orten im gesamten Süddeutschen und Alpenraum incl. Elsaß nachweisbar. Das spricht eher für eine versprengte parallele Entstehung des Namens, oder weiträumige Handels- und Wanderungsbeziehungen als einen einzigen klar fassbaren gemeinsamen Ahnherren. Die älteste Urkunde mit der Schreibweise "Schaller" ist Fricz der Schaller von 1333 (?) aus ???. Der Familienname "Schaler" ist in Basel bereits im 13. Jahrhundert (1250 Kreuzritter) zu finden.

Mögliche Deutungen

lautmalerisch für lautes Geräusch, Schall, laut, Krach(macher)
Hiervon gibt es 2 Untervarianten:
  1. metallverarbeitender Beruf
  2. Krachmacher, Marktschreier oder ähnliches ,schallare" mhd. = laut rufen
Die Idee hinter beiden ist dass das demnach Menschen mit einem lauten Beruf waren. Ähnlich dem Namen Dengler, der das "deng"-Geräusch beim Bearbeiten von Blech wiedergibt. Dafür spricht auch der spätmittelalterliche Helm "die Schaller" [https://de.wikipedia.org/wiki/Schaller (Helm)]. Der soll aber laut Wikipedia von Celata oder Sallet abgeleitet sein und erst ab 1407 in Italien entstanden sein [https://en.wikipedia.org/wiki/Sallet#Origins], während der Familienname Schaller bereits 150 Jahre früher nachweisbar ist [z.B. in Nürnberg 1373 oder Fricz Schaller]. Allerdings gibt es auch keine Belege dass es überhaupt nur einen einzigen Urahn gegeben hat, dessen Beruf den Namen geprägt hat. Vielmehr scheint es so als ob die "Schaler" aus Basel Ritter und die Schaller aus Nürnberg gebildete Juristen und Notare mit Connections in höhere adelige Kreise waren. Sowie die Schaller von Weitra ebenfalls Ministerialen. Also auf keinen Fall einfache Handwerker.
Schaller = Scholar
Scholaren waren gebildete des Lesens und Schreibs kundige Menschen [Zitat] die als wandernde Schreiber tätig waren. Nun konnte ich zwar herausfinden, dass im 15./16. Jahrhundert einige Schaller als Notare, Kanzler oder Stadtschreiber (Siegler) tätig waren (in Nürnberg, Fribourg, Amberg, Neuburg Donau, ...). Es scheint jedoch als ob sie den Familiennamen bereits vor ihrer Ausbildung hatten. Und sie waren auch keine Wandersleute, sondern gebildete Stadtbürger, wohlhabend und in Diensten einflußreicher Fürsten, Städte oder Klöster.
Schaler = Schalenmacher
Das wäre dann ein Handwerksberuf
Schaler = Pferdezüchter
Beschaler wäre ein Zuchthengst.
Schaller / Schaller = Ritter der Scala (Scaglier)
Interessanterweise führen die Schaler von Basel ein Rautemuster in ihrem Wappen, das bereits im 18. Jahrhundert als Scala (Leiter) deutbar beschrieben wird [Zitat]. Zeitlich teilweise überlappend beherrschten Verona und den südlichen Alpenraum die Familie der Scaglier [Wiki], die eine echte Leiterdarstellung in ihrem Wappen haben [Wiki]. Sowohl ähnliche Aussprache als auch gemeiname Symbolik der Wappen deuten einen möglichen Zusammenhang an. So wäre meine Theorie hierzu, dass ein Nebenzweig der später Verona beherrschenden Scaglier nach Basel kam und sich dort "Schaler" nannte. Und im Wappen die Leiter in den Farben rot und weiß stärker stilisierte. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Schaler in Basel und den Schaller in Nürnberg sowie weiteren Orten gibt ist bislang unklar. Eine unbewiesene Idee für einen Zusammenhang wäre die "Nürnberger Schere" die angeblich auch eine Militärleiter war (Ritter?).
Schallern / schallern
Neben dem oben bereits erwähnten Substantiv "Schallern" gibt es im westfälischen das Verb "schallern" für abschließen [Zitat]. Außerdem scheint "eine schallern" in manchen Mundarten für "Ohrfeigen verteilen" verwendet zu werden [https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~jemandem%20eine%20schallern&bool=relevanz&suchspalte%5B%5D=rart ou]. Ein den Familiennamen prägender Zusammenhang ist allerdings schwer herzustellen.
aus einem Ortsnamen abgeleitet
Es gibt eine Reihe von Orten die den Namen Schaller (als Bestandteil) haben (Schallerorte). Keiner scheint mir aber familiennamenstiftend zu sein. Vielmehr scheint es umgekehrt zu sein, dass der Hof oder die Burg nach der Person benannt wurde. Siehe: Schallerorte.
Scallarius
Eine weitere Deutung die ich auf englischen Seiten gelesen habe geht von einem Soldaten/Offizier aus der für Leitern und die Mannschaft verantwortlich war, die eine Burg erstürmt haben. Vielleicht um z.B. Burgmauer erstürmen, Feuerwehr
Marschall, Mareschall, mareschallus, marahscalc, ...
Der Marschall war im Mittelalter schon eines der vier bzw. fünf alten Hofämter. Das Wort stammt von Althochdeutsch marahscalc, zusammengesetzt aus marah, „Pferd, Mähre“ und scalc „Knecht, Diener“. Es bezeichnet ursprünglich den „Pferdeknecht (Roßknecht)“. Mit dem Titel seines Herrn steigt – wie auch bei Mundschenk „Tafeldiener“, Kämmerer „Kammerdiener“ – auch seine Bedeutung, zu „Stallmeister“ (Marstaller) und später zu allgemeiner Bedeutung im Sinne „Kommandeur der Reiterei“.
Reichserbmarschall = Träger der Kaiserkrone bei der Krönung [https://de.wikipedia.org/wiki/Reichserbmarschall]. Das Amt des Erzmarschalls (Archimareschallus) übte der Kurfürst von Sachsen aus. Der Kurfürst gab die Ausübung der Zeremonien seines Erzamts als Erbamt an das Geschlecht der Pappenheimer weiter [https://de.wikipedia.org/wiki/Pappenheim (Adelsgeschlecht)]. Burg Pappenheim an der Altmühl. Das ist räumlich nicht weit von Wachstein (Theilenhofen) entfernt, wo "Fritz der Schaller" am 3 Dec 1331 eine Gült kauft.
Neben den Reichserbmarschällen hatten auch viele andere Fürsten ihre Marschalle. Manche Familien führten das auch als Namensbestandteil [https://de.wikipedia.org/wiki/Hofamt], z.B. Marschall von Bieberstein.
weitere Deutungen
Da war noch eine auf Mooseroots ---